Ich will dich segnen
und du sollst ein Segen sein.

1. Mose 12,2

Wenn man einen Flug gebucht hat, wird man auf englisch manchmal aufgefordert den Rückflug „to confirm“ (zu bestätigen). Man soll die Fluggesellschaft anrufen und ihr mitteilen, dass man wirklich den gebuchten Flug nehmen möchte.

Konfirmation bedeutet im ursprünglichen Sinn, dass man bestätigt: Ich bin ein getaufter Mensch und möchte das Geschenk Gottes, mein Leben, annehmen und als Christ gestalten.

Wie die Konfirmanden das Bekenntnis ihrer Eltern und Paten selber bestätigen, so wird im Konfirmationssegen die Zusage Gottes zu diesem Menschen, der Taufsegen, erneuert und bestätigt. Es ist seit einigen Jahrzehnten Konsenz, daß auch Jugendliche, die nicht selbst entscheiden können - weil sie schwer behindert sind - gesegnet und damit konfirmiert werden.

Darüber hinaus ist die Konfirmation ein Familienfest. Und tatsächlich entscheidet oft der familiäre Hintergrund darüber, ob ein Jugendlicher konfirmiert wird oder sich der Mehrheit seiner Klassenkameraden zur Jugendweihe anschließt. Hinter beidem steht das Bedürfnis nach einem Ritual für den Übergang zum Erwachsenenleben - und es ist nur noch eine Minderheit, die sich für die Konfirmation entscheidet.

Mit der Vollendung des 14. Lebensjahres erreicht eine Person nach deutschem Recht die religiöse Mündigkeit, d. h. man darf selber über seine Religion entscheiden. Ein Konfirmierter hat das Recht, für andere Kinder das Patenamt zu übernehmen.

Konfirmiert werden kann man allerdings in jedem Alter. Und wird ein Volljähriger (über 14 Jahren) getauft, ist die Taufe gleichzeitig Konfirmation.


Der Ursprung der evangelischen Konfirmation liegt in den Auseinandersetzungen der Reformatoren mit radikalen Gruppen, den so genannten Wiedertäufern. Diese warfen den jungen evangelischen Kirchen vor, sie würden einfach die kleinen Kinder taufen und sich dann nicht mehr kümmern, ob sie auch als Christen leben. So wurde ein nachgeholter Taufunterricht und die Feier zur Bekräftigung der Taufe eingeführt – zuerst 1539 im hessischen Städtchen Ziegenhain. Die Sitte, im Alter zwischen 13 und 15 Jahren den Schritt hinaus ins Erwachsenenleben zu begehen, verbreitete sich nach dem 30jährigen Krieg (ab 1650) in die protestantischen Regionen Deutschlands.

   

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