6 Orgelpfeifen aus der Holzhäuser Hesse- Orgel kehren zu ihrem Herkunftsort zurück
(31.10.2016)
Bei der Analyse des Pfeifenwerks der Johann Michael Hesse-Orgell von Holzhausen, die sich zur Zeit zwecks Restaurierung in der Werkstatt von Orgelbau Waltershausen befindet, machten die Orgelbauer eine interessante Entdeckung: einzelne Pfeifen zeigten typische Merkmale der Bauweise von Gottfried Heinrich Trost.

Recherchen ergaben: Es handelt sich tatsächlich um Pfeifen aus der berühmten Trost-Orgel von Waltershausen. Aber wie gelangten sie nach Holzhausen? Zum Glück werden auch Orgelumbauten und Reparaturen in den Kirchbüchern festgehalten. Im Jahre 1897 hatte der thüringer Orgelbauer Hugo Böhm Veränderungen an der Trost-Orgel vorgenommen. Im gleichen Jahre arbeitete er auch in Holzhausen und ersetzte offensichtlich schadhafte Pfeifen durch die soliden und nicht mehr benötigten Pfeifen aus der Waltershäuser Orgel.

Nun sollen die Trost-Pfeifen aus Holzhausen wieder an ihren Ursprungsort zurückkehren. Zwar können sie nicht mehr in die Trost-Orgel eingebaut werden, aber sie sollen in der Stadtkirche Waltershausen gezeigt werden.

Die Übergabe der Pfeifen erfolgt zum Reformationstag, 31.10.2016, anlässlich der Aufführung der Lobgesang-Sinfonie von Felix Mendelssohn-Bartholdy in der Stadtkirche Waltershausen um 17 Uhr. Vertreter des Vereins zur Erhaltung der Hesse- Orgel in der Dreifaltigkeitskirche Holzhausen übergeben die Pfeifen an den Orgelverein Waltershausen und der Orgelbaumeister Joachim Stade berichtet über den historischen Fund und dessen Hintergründe. Der Orgelverein Waltershausen übernimmt dafür eine Pfeifenpatenschaft bei der Holzhäuser Orgel.

So wird die neu entdeckte alte Verwandtschaft bekräftigt und beurkundet.

Gabi Damm

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